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Wie ist der Baum- und Pflanzenbestand einzuschätzen?

Wer entscheidet welcher Baum wichtig und wertvoll ist?

Foto: Guido Walter

„Hochwertiger Baumbestand ist hier aber nicht vorhanden“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, Heinz Geisbüsch, im Bericht der Rhein-Zeitung vom 20.10.22 über den Baumbestand im Bereich der Erweiterungsflächen. Wir haben uns die IST-Situation vor Ort mal genauer angeschaut und können folgendes berichten:

>> Hierzu die Stellungnahme des NABU <<

Im Bereich der Erweiterungsflächen ist im Baumbestand die Eiche am häufigsten vertreten. Wir haben stichprobenartig ca. 10 Bäume gemessen. Diese hatten ein Alter von 70 bis annähernd 200 Jahren! Teilweise hatten die gemessenen Eichen einen Umfang von über 2 Metern. Das Alter der Bäume lässt sich über diverse Webportale anhand der gemessenen Parameter leicht bestimmen.

Nachstehend eine Auswahl der gemessenen Bäume im Bereich der Erweiterungsflächen:

Diese Eiche steht oberhalb des Eselsweg, unterhalb des Weges zur ehemaligen Deponie. Umfang 151 cm, ca. 119 Jahre alt

Diese Eichen stehen am Wegeingang zur ehemaligen Deponie. Der rechte Baum hat einen Umfang von 183 cm und ist ca. 144 Jahre alt. Der linke Baum hat einen Umfang von 283 cm und ist ca. 188 Jahre alt.

Diese Eiche steht direkt am Weg nach Mayen. Der Baum hat einen Umfang von 195 cm und ist ca. 154 Jahre alt.

Diese Buchen stehen auf dem Weg in Richtung ehemaliger Deponie. Die Bäume haben alle einen Umfang von 120 cm und sind ca. 70 Jahre alt. Neben den Buchen gibt es dort auch Eichen mit 120 cm Umfang und einem Alter von ca. 95 Jahren. Im Durchschnitt haben die Bäume dort 70 bis 120 cm Umfang.

Neben den oben beschriebenen Bäumen gibt es in diesem Bereich der "Erweiterungsflächen" auch seltene dichte Sträucher, in denen sich u.a. Vögel besonders in der Winterzeit schützen können.

Besonders stolz können wir jedoch auf eine heimische Orchidee sein: Den Vogel-Nestwurz
Gemäß Bundesnaturschutzgesetz ist diese heimische Orchidee streng geschützt und darf weder gepflückt noch ausgegraben werden.

Der Sachkundige Ulrich Schmitz hat uns die nachstehenden Fotos zur Verfügung gestellt, die er im betroffenen Bereich persönlich gemacht hat:


Foto: Ulrich Schmitz


Foto: Ulrich Schmitz

Der Schulwald mit den dünneren Bäumen, befindet sich ebenso in der Erweiterungsfläche. Im Falle eines Kahlschlags würden diese sogenannten "Hiebsopfer" dann in einem Alter von ca. 30-40 Jahren gefällt, bevor sie eine wirtschaftliche Stammdicke erreicht hätten. In wenigen Jahrzehnten hätten diese Bäume dann eine wirtschaftliche Rolle spielen können. Dagegen müsste man bei einer Aufforstung wieder 70-80 Jahre warten, bis die Bäume wieder eine wirtschaftliche Dicke erreicht hätten.
Durch den Klimawandel und Hitzesommern werden die Waldböden bis in einer beträchtlichen Tiefe austrocknen. Daher stellt sich zukünftig die Frage, ob sich eine Brachfläche überhaupt aufforsten ließe?

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